Entscheidungen treffen Methoden:
7 Hacks für Chefs, die es leichter machen -
und richtig Spaß bringen

Unternehmer und Führungskräfte müssen jeden Tag super viele Entscheidungen treffen – egal wie es ihnen geht oder ob sie Lust dazu haben.
Ob, wie und in welcher Geschwindigkeit und Qualität sie dies tun, hängt von vielen Faktoren und Einflüssen ab.
In der wissenschaftlichen Literatur sind Hunderte dokumentiert. Dies sind meine Top 3:
- Verlustaversion – Menschen vermeiden Verluste stärker, als sie Gewinne anstreben
- Soziale Normen – Menschen passen ihre Entscheidungen an das Verhalten anderer an
- Reziprozität – Menschen fühlen sich verpflichtet, eine erhaltene Gefälligkeit oder einen Gefallen zu erwidern.
Auch ein nicht zu unterschätzender Faktor bei Entscheidungen spielt der Zeitpunkt, an denen wir sie treffen – genauso wie unser Stresslevel oder ob wir Hunger oder Durst haben. Je ausgeruhter – in alle Richtungen – wir sind, umso besser sind auch unsere Entscheidungen.
Du solltest also über eine Kündigung nicht am Ende eines anstrengenden Arbeitstages oder kurz vor dem Mittagessen entscheiden.
Entscheidungen treffen: Ohne Methoden und ein Ziel endet das meist im Chaos
Wenn du leicht und schnell Entscheidungen treffen willst, ohne sie hinterher zu bereuen, solltest du folgende 3 Punkte kennen und beachten:
- Du brauchst ein konkretes, messbares Ziel und ein Datum bzw. Zeitraum dazu
- Du brauchst ein Ziel hinter dem Ziel – deinen persönlichen „Nordstern“ UND
- Methoden, die dich beim täglichen Entscheidungsmarathon unterstützen – meine Top 7 stelle ich dir gleich vor
Für mich sieht ein konkretes und messbares Ziel so aus: Ich werde den Nettoumsatz meiner Abteilung im GJ 2025 um 5% – gegenüber dem VJ – steigern.
Für mich fängt jede Entscheidung mit dem Nordstern an.
Doch was meine ich mit diesem Nordstern und wie findest du ihn?
Der Nordstern ist eine übergeordnete Richtung, die dir dein ganzes Leben lang eine Orientierung gibt. Er ist eine Motivation aus deinem tiefsten Inneren heraus. Dies befähigt ihn dazu, dir bei all deinen Entscheidungen die Richtung zu weisen. Ist dein innerer Kompass erst einmal auf ihn ausgerichtet wird alles so viel klarer und leichter. Dies weiß ich nicht nur von meinen Klienten – sondern auch aus eigener Erfahrung!
Neugierig geworden? Folgende Fragen können dir den Weg weisen:
- Wozu tue ich, was ich tue?
- Wozu will ich mein verdientes Geld einsetzten?
- Was gibt mir Energie?
Hast du ihn einmal erkannt, wird die Navigation dorthin zum Kinderspiel und Entscheidungen verlieren ihren Schrecken.
Wozu unser Kopf beim Entscheidungen treffen Methoden braucht!
Kennst du das? Du stehst vor einer Entscheidung, aber dein Kopf fühlt sich an, als würdest du durch einen dichten Nebel irren? Tausend Gedanken schwirren herum, Argumente prallen aufeinander wie Billardkugeln, und egal, wie lange du grübelst – du kommst nicht voran.
– Soll ich den neuen Mitarbeiter einstellen?
– Soll ich in das neue Projekt investieren?
– Soll ich den Standort wechseln oder eine neue Strategie ausprobieren?
Die Zweifel drehen sich im Kreis, und am Ende passiert oft: NICHTS.
Und genau das ist das Problem: Stillstand ist keine Option – erst recht nicht für Unternehmer und Führungskräfte. Jede Entscheidung, die nicht getroffen wird, ist eine verpasste Chance. Während du zögerst, handeln andere bereits. Dein Wettbewerb macht Nägel mit Köpfen, während du noch Listen mit Pro- und Contra-Argumenten schreibst.
Stell dir vor, du sitzt in einer Vorstandssitzung. Ein wichtiges Projekt steht auf der Kippe – du hast Minuten – nicht Wochen – um eine Entscheidung zu treffen. Was tust du?
Oder ein Top-Mitarbeiter bittet um eine Gehaltserhöhung, und du weißt, er hat auch schon mit der Konkurrenz gesprochen. Wie entscheidest du? Risiko oder gefühlte Sicherheit? Traust du dich mit ihm offen und ehrlich zu sprechen oder gibst du nach, Hauptsache er bleibt?
Genau in solchen Momenten helfen dir die richtigen Methoden um klar, schnell und sicher zu entscheiden.
Unser Gehirn ist beim Entscheiden vielen Einflüssen ausgesetzt und tappt gern in Denkfallen. Die richtigen Methoden helfen uns dabei, den Überblick zu behalten und Fehler zu vermeiden. Sie bringen Ordnung ins Chaos unseres Gehirns – und genau das kann den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer großartigen Entscheidung ausmachen!
Und jetzt Schluss mit dem ewigen Grübelmarathon!
Hier kommen sieben geniale und von mir erprobte Methoden, die dir als Unternehmer und Führungskraft helfen, schneller und klüger zu entscheiden – ohne Kopf- oder Bauchschmerzen.
Entscheidungen treffen: Diese 7 Methoden funktionieren wirklich
1. Die 10-10-10-Regel: Denk weiter als bis morgen!
Bevor du dich ewig quälst und alles zerdenkst, stell dir drei einfache Fragen:
- Wie werde ich mich in 10 Minuten nach dieser Entscheidung fühlen?
- Wie in 10 Monaten?
- Und wie in 10 Jahren?
Plötzlich sieht die Welt anders aus, oder? Diese Methode verhindert, dass du dich von spontanen Gefühlen leiten lässt. Denn dann ist es gut möglich, dass du später denkst: „Mist – hätte ich mal anders entschieden!“ Sie zwingt dich dazu, über die kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Konsequenzen nachzudenken.
Hier ein Beispiel zum besseren Verständnis für dich:
Du überlegst, ob du einen neuen Standort eröffnen sollst. In 10 Minuten hast du vielleicht Zweifel, in 10 Monaten könnte das Geschäft bereits anlaufen, und in 10 Jahren könnte dieser Schritt dein Unternehmen revolutioniert haben. Diese einfache Technik macht den Weg klarer!
Probiere es gleich mal aus. Ich bin gespannt, ob dieser Perspektivwechsel für dich genauso gut funktioniert, wie für mich!
2. Die „Bloß-nichts-bereuen“-Methode: Denk wie dein 80-jähriges Ich!
Jeff Bezos, der Amazon-Gründer, schwört darauf: Stell dir vor, du bist 80 Jahre alt und blickst zurück. Welche Entscheidung würdest du nie bereuen? Und welche würde dich für immer verfolgen?
Gerade als Unternehmer und Führungskraft gibt es Entscheidungen, die sich riskant anfühlen – aber später betrachtet genau die richtigen gewesen sind. Stell dir vor, du überlegst, ob du eine Innovation im Unternehmen umsetzen sollst. Was glaubst du, würdest du später eher bereuen?
– Es nicht ausprobiert zu haben, weil du Angst vor Veränderungen hattest? ODER
– Um eine Erfahrung reicher und mit ganz viel Mut und Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten das Risiko eingegangen zu sein?
Denk bitte immer daran: Es gibt im Leben keine Sicherheit und du weißt erst ob erst was funktioniert für dein Ziel, wenn du es ausprobiert hast! Deshalb bin ich mir sicher, dass dein zukünftiges Ich dir wahrscheinlich raten würde: „Mach es einfach!“.
3. Reverse Engineering: Vom Ziel aus denken
Anstatt planlos hin und her zu überlegen, frag dich zuerst: Wie sieht das gewünschte Ergebnis aus? Mach dir ein klitzeklares Zielbild und dann geh von dort aus rückwärts. Folgende Fragen helfen dir dabei:
- Welche Schritte führten mich hierher?
- Welche Entscheidung habe ich getroffen?
- Wen habe ich um Rat gefragt?
- Wer hat mich unterstützt?
- Habe ich es allein geschafft oder hatte ich ein Team?
Diese Methode ist besonders wertvoll in strategischen Unternehmensentscheidungen.
Ein Beispiel:
Du möchtest in fünf Jahren dein Unternehmen international ausbauen. Dann frage dich z.B.: Welche Partnerschaften bin ich eingegangen? Welche Investitionen habe ich getätigt? Welche Entscheidungen habe ich getroffen? Wer hat dies schon vor mir getan und ich kann ihn um Rat fragen?
Merkst du, wie es sich sofort leichter anfühlt.
4. Die 80/20-Regel: Mach’s dir leichter!
Kennst du das Pareto-Prinzip? Es besagt: 20 % der Anstrengungen bringen 80 % des Erfolgs. Also wozu dich auf den Kleinkram konzentrieren?
Als Chef musst du jeden Tag zig Entscheidungen treffen. Stell dir daher bei jeder die Frage: Welchen Einfluss hat diese Entscheidung auf das Ergebnis? Konzentriere dich auf die größten Einflussfaktoren –und delegiere den für dich unwichtigen Rest. Bitte bedenke dabei, dass das für dich Unwichtige für deine Führungskraft oder Mitarbeiter sehr wichtig und deren 20% ist!
Ein Beispiel:
Dein Unternehmen hat 100 Kunden, aber 20 von ihnen bringen 80 % des Umsatzes. Macht es also Sinn, deine Energie in alle gleichermaßen zu stecken? NEIN – auf gar keinen Fall! Schnelle Pferde schneller machen, ist hier die Devise. Du solltest dich also auf deine Topkunden konzentrieren und deine Mitarbeiter sich um die anderen Kunden kümmern lassen. Diese Regel spart deine Zeit, Energie und Nerven und ganz nebenbei macht sie deine Mitarbeiter zu selbstbewussten und erfolgreichen Ergebnisproduzenten die mit und an ihrer Verantwortung wachsen können!

5. Die 5-Sekunden-Regel: Nicht nachdenken, MACHEN!
Diese Technik ist perfekt für alle, die zu viel grübeln. Sobald du eine Entscheidung fällen musst, zählst du rückwärts: 5 – 4 – 3 – 2 – 1… und dann legst du los!
Warum funktioniert das? Weil dein Gehirn nicht die Chance bekommt, dich mit Zweifeln und Ängsten zu blockieren. Gerade im Geschäftsleben sind schnelle Entscheidungen oft der Schlüssel zum Erfolg.
Wenn du also im nächsten Meeting eine neue Strategie vorschlagen willst, aber Angst hast, dass sie abgelehnt wird – nutze die 5-Sekunden-Regel. Steh auf, sag es – und bring dein Unternehmen nach vorne!
Diese Regel ist besonders empfehlenswert, wenn du ein Experte auf dem Gebiet bist. Bist du blutiger Anfänger, dann wende bitte eine andere Regel an!
6. Perspektivwechsel: Entscheidungen aus einer anderen Sicht bewerten
Manchmal stecken wir so in unseren eigenen Gedanken fest, dass wir den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Was hier hilft -versetze dich in eine andere Person.
Frage dich:
Was würde mein Mentor tun?
Was ein erfolgreicher Unternehmer, den du bewunderst?
Was würde ich meinem besten Freund raten, wenn er in meiner Lage wäre?
Dieser Trick hilft, deine vorhandenen Emotionen abzuschwächen und die Sache objektiver zu betrachten.
Ein Beispiel:
Du überlegst, ob du eine schwierige Personalentscheidung treffen sollst.
Stell dir vor, du wärst nicht direkt betroffen – was würdest du dann einem Kollegen raten?
Diese Technik macht dich zu einer Führungspersönlichkeit, die klarere und durchdachte Entscheidungen trifft.
7. Mentale Distanz: Warum eine Nacht darüber schlafen oft Wunder wirkt
Kennst du den Rat: „Schlaf erst mal eine Nacht drüber“ und wusstest du, dass er einen wissenschaftlichen Hintergrund hat? Unser Gehirn verarbeitet Informationen im Schlaf weiter, wodurch sich oft Klarheit einstellt.
Wenn du als Chef vor einer wichtigen Entscheidung stehst, kann eine kurze Pause oder eine Nacht darüber schlafen Wunder wirken. Ich kenne es nur zu gut, dass ich am nächsten Tag plötzlich Sachen und Zusammenhänge erkenne, die ich vorher gar nicht auf dem Schirm hatte.
Falls du mal keine Zeit hast für ein Nickerchen, kann auch ein kurzer Spaziergang helfen.
Steve Jobs war bekannt dafür, „Walk and Talk“-Meetings abzuhalten – weil Bewegung das Denken beflügelt. Also: Bevor du dich verrückt machst – gönn dir eine Pause und geh spazieren!

Mein Fazit: Entscheidungen treffen - mit der richtigen Methode ein Kinderspiel!
In der Geschäftswelt gewinnen nicht die Zauderer, sondern die Macher.
Erfolgreiche Menschen treffen mutige Entscheidungen – nicht immer perfekte! Ihr Blick ist immer nach vorn gerichtet. Das gestern interessiert sie nicht. Außerdem wissen sie: Perfektionismus gibt es nicht, während Mut und Entschlossenheit den Unterschied machen.
Also, hör auf, endlos zu grübeln! Nutze diese sieben Methoden, um sicherer, schneller und klüger zu entscheiden. Dein Unternehmen, deine Mitarbeiter und letztlich auch du selbst werden es dir danken. Denn am Ende zählt nicht, wie lange du über eine Entscheidung nachgedacht hast – sondern, dass du sie getroffen und in die Tat umgesetzt hast!
Übrigens:
Mein Mantra, falls ich mal wieder zögere, lautet: „Just do it!“
Ich lade dich ein, es auch zu deinem zu machen!

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